Fütterung (gerade junger Igel) über den Winter


Bei einem jungen Igel bitte die Futterstelle nicht im Schlafhaus einrichten, sondern

ca 1 bis 2 m weiter weg.

Eventuell einen umgestülpten Eimer mit Eingang als Futterhaus verwenden.
Dort wird den ganzen Winter über eine Schüssel mit Trockenfutter

(Minimum 60% Fleischanteil, kein Getreide, kein Zucker) bereitgestellt.       

Sollte der Igel wach werden, weiß er wo er Futter findet.
Sollte sich ein anderer unterernährter Igel in den Garten verirren,                                         

hat auch dieser etwas zu fressen.

Es werden auch in diesem Winter leider wieder etliche Igel aus dem Schlaf erwachen,weil sie zu leicht schlafen gegangen sind.Diese Igel sind froh, wenn sie auch im Winter noch ein Futterangebot haben.


Das schlimmste was passieren kann, ist, dass ein Mäuslein oder eventuell auch eine Katze mal daran nascht, das kann man hoffentlich verkraften.

In jedem Fall hilft es aber den armen Geschöpfen, die im Schnee noch unterwegs sind.

Nach diesem Trockenfutter muss man auch nicht jeden Tag schauen, heißt man kann es etwas entspannter angehen.
Wenn da alle drei vier Tage mal einer rein schaut, ob noch alles okay ist reicht das. Solange noch gefressen wird, sollte man öfters schauen.


Es empfiehlt sich ein günstiger Beton Eimer, hier einfach einen Eingang ca 14 cm breit und 14 cm hoch reinschneiden.
Wenn man diesen Eingang etwas Richtung Hecke stellt, ist auch gewährleistet, dass nicht jede Katze sich am Futter bedient. Umgestülpt und das Futter drunter ist es ein perfekter Regenschutz.

Man kann auch einen Stein darauf legen, dass der Wind ihn nicht mitnimmt.

Natürlich sollte der Igel wenn er schläft nicht mehr gestört werden und so wenig wie möglich an dem Schlafhaus eingegriffen werden, deshalb auch die Futterstelle getrennt.


Ist der Igel im Winterschlaf, ist er völlig wehrlos.
Wenn er merkt, dass der Mensch Zugriff auf seinen Schlafplatz hat, wird er diesen wechseln.

Deshalb bitte Igel im Winterschlaf in Ruhe lassen und so wenig wie möglich an den Häusern machen.

Sollte das Stroh nicht ausreichen, welches sich im Haus befindet, kann man

noch extra Stroh daneben legen.


Eine kleine Schüssel mit Wasser im Garten, stillt nicht nur den Durst des Igels,

oft kann man auch Vögel oder andere Tiere daran beobachten.

Wir hoffen mit dieser Anleitung, eine kleine, einfache Unterstützung zu geben

und bedanken uns für die Unterstützung der kleinen Stachelritter!


Bei weiteren Fragen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Viel Spaß und Erfolg mit "Ihren" Igeln, liebe Grüße
Das Igelherz Team

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Bericht über unser Igeljahr 2023:


Unser Verein erfreut sich momentan über 34 Mitglieder, von denen 6 aktiv in der Station mithelfen. Ausgenommen vom Vorstand, fungieren die restlichen Mitglieder hauptsächlich als finanzielle Förderer unseres Vereins.

Insgesamt mussten im Jahr 2023 320 Igel aufgenommen werden. Davon sind leider 58 verstorben und 28 mussten euthanasiert werden. Es wurden 111 Igelbabys mit einem Gewicht von unter 250g übernommen, aufgepäppelt und ausgewildert.

Diese enorme Leistung wurde stets in enger Zusammenarbeit mit äußerst igelkundigen Tierärzten und sehr engagierten Pflege- Päppel- und Auswilderungsstellen gemeistert.

Durch die erneut viel zu milden Temperaturen in der kalten Jahreszeit, gab es letztes Jahr zum wiederholten Mal so gut wie keine Winterpause. Gingen endlich die letzten Patienten gesund und rund in den Winterschlaf, kamen prompt die nächsten halbverhungerten Neuzugänge, die dringend unsere Hilfe benötigten. Die Igel gaben sich buchstäblich die Klinke in die Hand.

Im April begann dann endgültig die Saison. Es wurden unzählige, durch Gartengeräte und Mähroboter verletzte oder kranke Igel abgegeben und ab Juli kamen sogar schon die ersten verwaisten Babys.

 

Da die bisher genutzten Räumlichkeiten aus allen Nähten zu platzen drohten, und um die Aufnahme und Behandlung der Igel weiterhin sicher zu stellen, kauften Karin und Jürgen auf eigene Kosten einen großen Baucontainer, der mittels eines spendenfinanzierten Krans in deren Garten gestellt wurde. Es entstand eine neue Igelstation in Durchhausen, in der die Patienten in einem angemessenen Umfeld wieder gesund werden durften. Der Innenausbau konnte dank eines gewonnenen Vereinswettbewerbs der VoBa Gestalterbank, finanziert werden.

 

Im September veranstaltete Karin einen wahnsinnig gut besuchten „Tag der offenen Tür“ in der neu entstandenen Station. Hier konnte jeder Besucher sich mal die Station und Karins Arbeit aus der Nähe anschauen. Es wurden viele

Informationen ausgetauscht, aber vor allem konnte anhand der Patienten über die fatale Situation der Igel in der heutigen Zeit, aufgeklärt werden. Vielen Dank an alle Helfer!

 

Ebenfalls im September durften wir beim Sommerfest von Fressnapf in Bad Dürrheim einen Infostand über unseren Verein aufstellen. Dort waren wir mit 2 Kräften vor Ort.

 

Die Vogelfreunde Villingen luden uns ein, im Oktober bei einer ihrer Veranstaltung mitzuwirken. Tina hielt dort einen sehr interessanten und informativen Vortrag über „Das geheime Leben der Igel“. Vielen Dank dafür Tina!

 

Im November besuchte der SWR unsere Station, um einen Fernsehbericht über die Igel und unsere Arbeit zu drehen.

 

Um den Container, vor allem aber die Helfer und Tiere vor schweren Schneefällen zu schützen, begannen die Arbeiten um ein schneelastsicheres Dach. Rechtzeitig vor dem ersten Schneefall im November, wurde mit einigen freiwilligen Helfern die Unterkonstruktion und das Dach fertig gestellt.  Das Material konnte ebenfalls aus dem Gewinn des Wettbewerbs der VoBa Gestalterbank gekauft werden. Die restlichen Schönheitsarbeiten wurden übrigens heute abgeschlossen.

 

Am 2. Dezember organisierte Bianca einen privaten Wintermarkt zu Gunsten der Stadttaubenhilfe VS und Igelherz. Auf ihrem Grundstück entstand eine zauberhafte, weihnachtliche Kulisse und es wurde Glühwein, heiße Schokolade und allerlei selbstgebackenes, -gestricktes und -gebasteltes verkauft. Selbstverständlich bedanke ich mich auch bei Bianca für ihren Einsatz!

 

Ebenfalls in der Vorweihnachtszeit starteten wir wieder erfolgreich mit dem Verkauf unserer beliebten Kalender. Danke Laura und Anette für die Gestaltung und Organisation.

 

Alles in allem war es wieder ein spannendes, aber durchaus erfolgreiches Jahr für uns. Wir haben unsere Reichweite erhöhen können, viel Aufklärungsarbeit geleistet und zahlreichen Igeln geholfen.

Allerdings wäre das ohne den Einsatz unserer aktiven Helfer und der finanziellen Unterstützung der vielen Gönner, in dieser Form keinesfalls möglich gewesen!

Aus diesem Grund möchte ich mich an dieser Stelle, bei jedem Einzelnen von euch, von ganzem Herzen bedanken!!!

Mein ganz besonderer Dank jedoch, geht an dich Karin! Es ist unbestritten – ohne deinen täglichen und Kampf und dein unermüdliches Engagement, wären nicht im Entferntesten so viele todgeweihte Igel gerettet worden!

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Mähroboter – die leisen Killer

(Trigger: unterhalb des Textes folgen Bilder!)

 

Wie wunderbar ist es doch, dieses Gerät zu besitzen?

Keine Samstage mehr, an denen man mit dem ungeliebten Rasenmähen seine Zeit verschwendet.

Mehr Zeit für die wichtigeren Dinge im Leben.

Der Rasen ist immer gepflegt und „Unkräuter“ haben durch das regelmäßige Mähen keine Möglichkeit sich auszubreiten.

 

Selbstständig und fast lautlos fährt der Robbi durch den Garten und häckselt alles kurz und klein!

Tatsächlich ALLES?


Bedauerlicherweise ja…


Denn nicht nur Grashalme haben keine Chance!

Leider auch Wildblumen und -kräuter, Insekten, Spinnen, Amphibien wie Blindschleichen oder Kröten, Jungvögel und kleine Säugetiere - allen voran der Igel, denn er hat keinen Fluchtreflex, kugelt sich ein und wartet bis die Gefahr vorüber ist.

Es gibt zahlreiche Berichte von Naturschutzorganisationen, sowie Wildtierpflegestellen über verstümmelte und getötete Tiere.

 

Bei Prüfungen von Stiftung Warentest fallen Mähroboter hinsichtlich der Sicherheit immer wieder durch und auch die Hersteller selbst warnen davor, während des Betriebs Kinder und Haustiere in den Garten zu lassen.

 

Wir raten daher dringend von der Anschaffung und Inbetriebnahme solcher Maschinen ab!

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Märoboteropfer Igelherz e.V.
Opfer Roxy (Stachelnasen Zwickauer Land e.V.)

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Wildtier des Jahres 2024? Das bin ja ich, der Igel!

 

Hallo, darf ich mich vorstellen? Ich bin’s, der Braunbrustigel

(Irgendjemand hat sich mal die zusätzliche Bezeichnung Erinaceus europaeus für mich ausgedacht, aber das ist mir zu kompliziert…).

 

Wahrscheinlich habt ihr alle schon etwas von mir gehört, oder ihr seid mir vielleicht bereits begegnet?

Wusstet ihr, dass es mich schon über 30 Millionen Jahre gibt?

Ich lebe ganz in eurer Nähe, nämlich in euren Gärten, sowie mancherorts in Grünflächen und Parks eurer Städte!

Dort verstecke ich mich unter Gehölzen und Hecken.

Hier schlafe ich den ganzen Tag in einem kuscheligen Nest.


Aber ich bin kein Faulpelz!

Wenn es Abend wird, dann kommt meine Zeit.

Jetzt mache ich mich auf, laufe sogar mehrere Kilometer, um mir mein Essen zu suchen.

Mmmmmh… aus Käfern, Larven, Nachtfalter, oder Spinnen, setze ich mein Menü zusammen. Hier und da wird außerdem mal eine Schnecke oder ein Regenwurm verputzt. Wenn ich ganz großes Glück habe, bekomme ich richtig leckere Sachen von meinen Menschenfreunden!

 

Aber wisst ihr was? Mein Leben hat sich verändert… Meine Reviere sind plötzlich ganz kahl und aufgeräumt.

Es gibt kaum noch wilde Ecken oder Gebüsch – und wenn dann sind sie viel zu klein zum Verstecken.

Ich finde deshalb oft viel zu wenig, um richtig satt zu werden.

Mein Magen knurrt dann so stark, dass ich aufwache und tagsüber eine Zwischenmahlzeit zu mir nehmen muss.

Das ist Stress und kostet mich jede Menge Energie.

Oft werde ich schwerkrank und erreiche meine Kugel-Idealfigur nicht rechtzeitig für den Winterschlaf.

 

Und gerade im Frühling, wenn endlich alles wieder wächst, kommen so merkwürdige, laut drönende Wesen,

die mit ihren scharfen Krallen alles wieder kaputt machen.

Manchmal erwischen sie auch mein Nest. Vor Schreck kugel ich mich dann ein und versuche mich mit meinen spitzen Stacheln zu schützen.

Wenn ich Glück hatte, haben sie mir wenigstens nicht weh getan und ich kann mir irgendwo ein neues Nest bauen.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass sie das nicht absichtlich tun – sie wissen bestimmt einfach nicht, dass ich hier wohne…

 

Natürlich freue ich mich „Tier des Jahres“ zu sein, jedoch ist es eher ein Hilferuf, um auf mein Leid aufmerksam zu machen…

Es gibt nur noch so wenige von mir, dass ich sogar auf der Roten Liste bedrohter Tierarten stehe!

 

Deshalb brauche ich ganz dringend eure Unterstützung!

 

Lasst euch beraten und holt Infos ein!

Es gibt viele erfahrene Igelstationen, die euch mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit ihr mir die bestmögliche Hilfe geben könnt.

 

Bitte gebt mir wieder mehr Lebensraum mit viel einheimischen Hecken, Sträuchern, Gehölzen, Blumenwiesen und wilden Ecken. Hier verstecke ich mich, finde genug Nahrung und kann im Sommer meine Jungen aufziehen. Lasst im Herbst das Laub der Bäume und Reisig- oder Totholzhaufen liegen, damit ich mir ein kuscheliges Winterquartier einrichten kann.


Kontrolliert euren Garten bevor ihr Rasentrimmer, Mähroboter und Co. zum Einsatz bringt.

Löcher als Durchschlupf in den Zäunen, geben mir die Möglichkeit herum zu wandern ohne mich zu verfangen.

Wenn ihr mögt, dann stellt mir Futter und Wasser bereit, vielleicht bekomme ich auch ein eigenes Häuschen?

 

Erzählt meine Geschichte weiter!

Je mehr von meinem stillen Elend erfahren, desto größer ist meine Chance auch in Zukunft zu überleben.

Ich weiß, ich kann auf euch zählen!

 

Euer Wildtier des Jahres,

der Igel

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