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Wildtier des Jahres 2024? Das bin ja ich, der Igel!

 

Hallo, darf ich mich vorstellen? Ich bin’s, der Braunbrustigel

(Irgendjemand hat sich mal die zusätzliche Bezeichnung Erinaceus europaeus für mich ausgedacht, aber das ist mir zu kompliziert…).

 

Wahrscheinlich habt ihr alle schon etwas von mir gehört, oder ihr seid mir vielleicht bereits begegnet?

Wusstet ihr, dass es mich schon über 30 Millionen Jahre gibt?

Ich lebe ganz in eurer Nähe, nämlich in euren Gärten, sowie mancherorts in Grünflächen und Parks eurer Städte!

Dort verstecke ich mich unter Gehölzen und Hecken.

Hier schlafe ich den ganzen Tag in einem kuscheligen Nest.


Aber ich bin kein Faulpelz!

Wenn es Abend wird, dann kommt meine Zeit.

Jetzt mache ich mich auf, laufe sogar mehrere Kilometer, um mir mein Essen zu suchen.

Mmmmmh… aus Käfern, Larven, Nachtfalter, oder Spinnen, setze ich mein Menü zusammen. Hier und da wird außerdem mal eine Schnecke oder ein Regenwurm verputzt. Wenn ich ganz großes Glück habe, bekomme ich richtig leckere Sachen von meinen Menschenfreunden!

 

Aber wisst ihr was? Mein Leben hat sich verändert… Meine Reviere sind plötzlich ganz kahl und aufgeräumt.

Es gibt kaum noch wilde Ecken oder Gebüsch – und wenn dann sind sie viel zu klein zum Verstecken.

Ich finde deshalb oft viel zu wenig, um richtig satt zu werden.

Mein Magen knurrt dann so stark, dass ich aufwache und tagsüber eine Zwischenmahlzeit zu mir nehmen muss.

Das ist Stress und kostet mich jede Menge Energie.

Oft werde ich schwerkrank und erreiche meine Kugel-Idealfigur nicht rechtzeitig für den Winterschlaf.

 

Und gerade im Frühling, wenn endlich alles wieder wächst, kommen so merkwürdige, laut drönende Wesen,

die mit ihren scharfen Krallen alles wieder kaputt machen.

Manchmal erwischen sie auch mein Nest. Vor Schreck kugel ich mich dann ein und versuche mich mit meinen spitzen Stacheln zu schützen.

Wenn ich Glück hatte, haben sie mir wenigstens nicht weh getan und ich kann mir irgendwo ein neues Nest bauen.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass sie das nicht absichtlich tun – sie wissen bestimmt einfach nicht, dass ich hier wohne…

 

Natürlich freue ich mich „Tier des Jahres“ zu sein, jedoch ist es eher ein Hilferuf, um auf mein Leid aufmerksam zu machen…

Es gibt nur noch so wenige von mir, dass ich sogar auf der Roten Liste bedrohter Tierarten stehe!

 

Deshalb brauche ich ganz dringend eure Unterstützung!

 

Lasst euch beraten und holt Infos ein!

Es gibt viele erfahrene Igelstationen, die euch mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit ihr mir die bestmögliche Hilfe geben könnt.

 

Bitte gebt mir wieder mehr Lebensraum mit viel einheimischen Hecken, Sträuchern, Gehölzen, Blumenwiesen und wilden Ecken. Hier verstecke ich mich, finde genug Nahrung und kann im Sommer meine Jungen aufziehen. Lasst im Herbst das Laub der Bäume und Reisig- oder Totholzhaufen liegen, damit ich mir ein kuscheliges Winterquartier einrichten kann.


Kontrolliert euren Garten bevor ihr Rasentrimmer, Mähroboter und Co. zum Einsatz bringt.

Löcher als Durchschlupf in den Zäunen, geben mir die Möglichkeit herum zu wandern ohne mich zu verfangen.

Wenn ihr mögt, dann stellt mir Futter und Wasser bereit, vielleicht bekomme ich auch ein eigenes Häuschen?

 

Erzählt meine Geschichte weiter!

Je mehr von meinem stillen Elend erfahren, desto größer ist meine Chance auch in Zukunft zu überleben.

Ich weiß, ich kann auf euch zählen!

 

Euer Wildtier des Jahres,

der Igel